[Lied eines Menschen,
der in dem 15. Jahrhundert lebte. Der das folgende Lied
sang, wird so zwischen 1400 und 150 n. Chr. gelebt
haben, und während er sang eine Straße entlanggegangen
sein.] |
Der Heiland und sein Recht. Nur diese zwei, die ziehn mit mir zu Feld, und alles, was mich töten will, das ist nicht in der Welt. Ich halte hoch das goldne Schild, Gerechtigkeit und Mut in mir und um mich ist ein Licht, das himmlisch schimmern tut. Der Heiland und sein Recht. Nur diese zwei. Ich trete an zum Kampf, am Ende bin ich frei. Der Heiland und mein Recht, es kann mir nichts geschehen - es muß nur dieses eine noch, dann kann ich ferner gehen. Tritt an, tritt auf, die letzte Tat ist aller Dinge Zier, und wenn sie dann getan Du hast, wird alles hell in Dir. Der Heiland und sein Recht, er wird mir’s wohl vergelten, doch alles, was ich war und bin in diesen beiden Welten, das ist nur eins. Die Nebelwand des Seins ist nun gehoben das Ewige und Zeitliche, die sind auf ewig verwoben. So wird mein guter Heiland mir zu meinem Wesenskern und all sein Recht, Gerechtigkeit wird meiner Seele Stern. Ich streite für das Recht. Die Wahrheit ist mein Schwert. Die Heiligkeit mein Schild. Die Liebe ist mir’s wert. Ich strebe für das Heil. Ich strebe für das Licht. Ich lebe für das Recht vor[1] Gottes Angesicht. |